Kommunale Verwaltungen stehen in der digitalen Transformation vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits gilt es, moderne IT-Systeme zu implementieren, die den Bedürfnissen einer zeitgemäßen Verwaltung entsprechen. Andererseits müssen diese Systeme strengen rechtlichen Anforderungen genügen, insbesondere der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der neuen NIS2-Richtlinie.
Wir unterstützen Gemeinden dabei, diese Herausforderungen zu meistern und ihre IT-Infrastruktur rechtskonform zu gestalten ohne dabei die Verwaltungsabläufe zu beeinträchtigen.
Die NIS2-Richtlinie: Neue Anforderungen an kommunale IT-Sicherheit
Die NIS2-Richtlinie (EU) 2022/2555 stellt eine umfassende Überarbeitung der ursprünglichen NIS-Richtlinie dar und wurde entwickelt, um die Cybersicherheit in der gesamten EU zu stärken. In Österreich wird die NIS2 durch das Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetz (NISG 2.0) umgesetzt.
Welche Gemeinden fallen unter die NIS2-Richtlinie?
Laut dem Bundeskanzleramt (nis.gv.at) gelten Gemeinden als „wesentliche Einrichtungen“, wenn sie:
- Kritische Dienste wie Trinkwasserversorgung, Energieversorgung oder Verkehrssysteme anbieten
- Eine digitalisierte öffentliche Verwaltung betreiben
- Datenverarbeitungsvorgänge mit hohem Risiko für die Betroffenen durchführen
Besonders betroffen sind Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern sowie Gemeinden, die als Träger kritischer Infrastrukturen fungieren.
Unterstützung bei der NIS2-Compliance
Für Gemeinden bieten wir folgende Unterstützung bei der Umsetzung der NIS2-Anforderungen:
- Implementierung eines an die Größe Ihrer Gemeinde angepassten Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS)
- Durchführung von Risikobewertungen mit praktischen Handlungsempfehlungen
- Konzeption und Umsetzung grundlegender Sicherheitsmaßnahmen wie Netzwerksegmentierung und Endpoint Protection
- Entwicklung praxisnaher Notfallpläne für IT-Sicherheitsvorfälle
- Einrichtung von Monitoring-Systemen zur frühzeitigen Erkennung potenzieller Sicherheitsvorfälle
Mehr zu unseren Sicherheitskonzepten für Gemeinden
DSGVO in der kommunalen Verwaltung: Praktische Umsetzung
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt seit Mai 2018 und betrifft uneingeschränkt auch öffentliche Stellen wie Gemeinden. Als Verarbeiter einer Vielzahl personenbezogener Daten – vom Melderegister bis zur Personalverwaltung – stehen Gemeinden hier vor besonderen Herausforderungen.
Zentrale DSGVO-Anforderungen für Gemeinden
Die Österreichische Datenschutzbehörde (dsb.gv.at) nennt folgende zentrale Verpflichtungen für Gemeinden:
- Führung eines Verzeichnisses von Verarbeitungstätigkeiten, das alle Prozesse dokumentiert, in denen personenbezogene Daten verarbeitet werden
- Durchführung von Datenschutz-Folgenabschätzungen (DSFA) für Verarbeitungsvorgänge mit hohem Risiko
- Benennung eines Datenschutzbeauftragten, wenn besondere Kategorien personenbezogener Daten in großem Umfang verarbeitet werden
- Abschluss von Auftragsverarbeitungsverträgen mit externen IT-Dienstleistern
- Gewährleistung der Betroffenenrechte (z.B. Auskunftsrecht, Recht auf Berichtigung, Recht auf Löschung)
Diese Anforderungen können für Gemeinden mit begrenzten IT-Ressourcen eine zusätzliche Arbeitsbelastung darstellen.
DSGVO-Unterstützung für Gemeinden
Wir bieten praktische Unterstützung bei der Umsetzung der DSGVO-Anforderungen:
- Analyse bestehender Datenverarbeitungsprozesse und Identifikation von Handlungsbedarf
- Unterstützung bei der Erstellung des Verzeichnisses von Verarbeitungstätigkeiten
- Implementierung grundlegender technischer Datenschutzmaßnahmen für Ihre IT-Systeme
- Beratung bei Datenschutz-Folgenabschätzungen für kritische Verarbeitungsvorgänge
- Konfiguration von Microsoft 365 unter Berücksichtigung der Datenschutzanforderungen
Technische Umsetzung für rechtskonforme Gemeinde-IT
Die Erfüllung der rechtlichen Anforderungen aus NIS2 und DSGVO erfordert konkrete technische Maßnahmen. Hier unterstützen wir mit praxisnahen Lösungen:
Grundlegende Sicherheitsinfrastruktur
- Firewalls und Netzwerksicherheit: Implementierung geeigneter Schutzsysteme, insbesondere durch Fortinet-Sicherheitslösungen
- Netzwerkstrukturierung: Sinnvolle Netzwerksegmentierung zur Trennung kritischer Verwaltungsbereiche von weniger sensiblen Bereichen
- Endpoint Protection: Zentral verwaltete Sicherheitslösungen für alle Arbeitsplatzrechner und mobilen Geräte
- E-Mail-Sicherheit: Schutzsysteme gegen Phishing, Spam und Malware
- Backup-Lösungen: Implementierung von Backup-Strategien, die Datensicherheit und Datenschutz vereinen
Microsoft 365 sicher und rechtskonform einsetzen
Für Gemeinden, die auf Microsoft 365 als zentrale Produktivitätsplattform setzen, bieten wir Unterstützung bei der rechtskonformen Implementierung:
- Sichere Konfiguration: Implementierung der notwendigen Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen
- Dokumentenverwaltung in SharePoint: Einrichtung angemessener Zugriffsrechte und Datenschutzmaßnahmen
- Teams für Gemeinderatssitzungen: Konfiguration für virtuelle oder hybride Sitzungen
- Exchange Online: Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für die E-Mail-Kommunikation
- Cloud-Nutzung: Umsetzung technischer Maßnahmen für eine DSGVO-konforme Nutzung von Cloud-Diensten
Dokumentation und Nachweisführung
Die Umsetzung von NIS2 und DSGVO erfordert eine sorgfältige Dokumentation. Wir unterstützen Gemeinden bei:
- Erstellung grundlegender Sicherheits- und Datenschutzdokumente: Sicherheitsrichtlinien und Verarbeitungsverzeichnisse
- Dokumentation technischer Maßnahmen: Nachweise über implementierte Sicherheitsmaßnahmen
- Auditberichte: Zur Vorlage bei Behörden oder in Gemeinderatssitzungen
- Vorfallsdokumentation: Strukturierte Erfassung von Sicherheits- und Datenschutzvorfällen
Diese Dokumentationen werden auf die spezifischen Anforderungen Ihrer Gemeinde zugeschnitten.
Schulung und Sensibilisierung für Mitarbeiter
Technische Maßnahmen allein reichen nicht aus – entscheidend ist das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter. Wir bieten daher Schulungsprogramme für Gemeinden:
- Grundlagen zu Datenschutz und IT-Sicherheit für alle Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung
- Vertiefende Information für sensible Bereiche wie Meldewesen oder Standesamt
- Information für Führungskräfte zur Wahrnehmung ihrer besonderen Verantwortung
- Sensibilisierung gegen Phishing durch praktische Beispiele und Übungen
- Regelmäßige Informationen zu aktuellen Bedrohungen und Sicherheitsthemen
Die Schulungen berücksichtigen die spezifischen Anforderungen im kommunalen Umfeld und sind praxisnah gestaltet.
Notfallmanagement für IT-Sicherheitsvorfälle
Trotz aller präventiven Maßnahmen können Sicherheitsvorfälle nicht vollständig ausgeschlossen werden. Wir unterstützen Gemeinden bei der Vorbereitung:
- Entwicklung eines grundlegenden IT-Notfallplans für Ihre Gemeindeverwaltung
- Festlegung klarer Verantwortlichkeiten für den Ernstfall
- Technische Unterstützung im Falle eines Sicherheitsvorfalls
- Wiederherstellungskonzepte für kritische Systeme
- Hilfestellung bei Meldepflichten gemäß NIS2 und DSGVO
Unterstützung für rechtskonforme Gemeinde-IT
Als IT-Dienstleister für Gemeinden in Österreich bieten wir:
- Verständnis für kommunale Verwaltungen: Wir kennen die spezifischen Anforderungen und Arbeitsabläufe von Gemeinden
- Fachliche Kompetenz: Unsere Mitarbeiter verfügen über relevante Kenntnisse im Bereich IT-Sicherheit und Datenschutz
- Umfassendes Angebot: Von der Beratung über die Implementierung bis zur laufenden Betreuung
- Praxiserfahrung: Mit der Umsetzung grundlegender Compliance-Anforderungen in Verwaltungen
- Regionale Nähe: Kurze Reaktionszeiten durch lokale Präsenz
- Vertrauenswürdige Partner: Zusammenarbeit mit bewährten Herstellern wie Fortinet und Microsoft
Unser Ziel ist es, Gemeinden bei der Erfüllung der rechtlichen Anforderungen zu unterstützen und gleichzeitig ihre IT-Infrastruktur effizienter und sicherer zu gestalten.
Rechtskonforme IT als Vorteil für Ihre Gemeinde
Die Umsetzung der Anforderungen aus NIS2 und DSGVO bietet Gemeinden nicht nur Rechtssicherheit, sondern auch konkrete Vorteile:
- Besserer Schutz: Verringerung der Gefahr durch Cyberangriffe und deren potenziellen Folgen
- Mehr Vertrauen: Durch den nachweislich sorgfältigen Umgang mit Bürgerdaten
- Klare Prozesse: Durch definierte Abläufe und Verantwortlichkeiten
- Strukturiertes Risikomanagement: Durch systematische Identifikation von Risiken
- Zukunftsfähigkeit: Bei der Digitalisierung der Verwaltung und dem Angebot digitaler Bürgerdienste
Wir unterstützen Sie dabei, die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig Ihre IT-Infrastruktur zukunftssicher zu gestalten.
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